
China / Burma
Anfang Juni hat erstmals nach 16 Jahren ein chinesischer Ministerpräsident Burma besucht, seit zwei Jahrzehnten eine der schlimmsten Militärdiktaturen der Welt.
Wen Jiabao unterzeichnete mit Juntachef General Than Shwe in Naypyidaw, der neuen Hauptstadt des Landes, 15 Wirtschaftsabkommen, wobei es vor allem um den Bau von Wasserkraftwerken, einer Gaspipeline, neuer Eisenbahnlinien sowie um Rohstoffe geht. China ist für die Militärdiktatur der wichtigste Verbündete und Handelspartner. Der Energiebedarf des Wirtschaftsgiganten ist enorm. In den ersten vier Monaten dieses Jahres stiegen die Erdgasimporteim Vergleich zur Vorjahresperiode um 206% auf 4,51 Milliarden Kubikmeter (bei einer Eigenproduktion von 31,9 Mrd. m³)
Die Steigerung geht hauptsächlich auf die Öl- und Gaslieferungen aus Burma zurück. Die Pipelines enden in Kunming, der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Yunnan. In Zukunft sollen jährlich bis zu zwölf Mrd. m³ Gas nach China exportiert werden.