Gouverneur Ulises Ruiz soll beweisen, dass er Oaxaca regieren kann, oder sein Amt abgeben. Mit dieser Forderung machte Mexikos Bundesinnenministerium Mitte November Druck gegen den umstrittenen Gouverneur des südmexikanischen Bundesstaates. Zudem kündigte die Bundesregierung an, die Polizeikräfte aus der Ende Oktober besetzten gleichnamigen Landeshauptstadt wieder abziehen. Zugleich ist sie dabei, einen Wirtschaftsplan auszuarbeiten, mit dem die soziale Situation in dem verarmten Bundesstaat verbessert werden soll.
Die Aufständischen, die über Monate hinweg Oaxaca-Stadt kontrollierten, trafen sich indes dort zu einem konstituierenden Kongress. Rund 900 VertreterInnen linker, gewerkschaftlicher und indigener Gruppen diskutierten darüber, wie man die bislang als Bewegung organisierte „Versammlung der Bevölkerung Oaxacas“ (Appo) in eine politische Organisation überführen kann.