Eines Tages, es war im Jahr 1976, kam Mohammed Yunus in ein kleines Dorf in seiner Heimat Bangladesch. Er entdeckte, dass alle BewohnerInnen von dubiosen Kreditverleihern abhängig waren. Die Verschuldung des gesamten Dorfes betrug 27 US-Dollar. Er war schockiert. „Wenn wir von Entwicklungshilfe sprechen“, sagt Yunus, „dann haben wir Milliarden Dollar im Sinn. Wir denken nicht daran, dass 27 Dollar ein ganzes Dorf in die Schuldknechtschaft treiben können.“ Er wollte das Problem des Dorfes lösen. Er zahlte die 27 Dollar. Es war ganz einfach. Die Banken aber weigerten sich, Kredite an arme Leute zu geben. Deshalb gründete Yunus seine Grameen-Bank. Sie hat bisher Kleinstkredite an 6,6 Millionen KundInnen in 71.000 Dörfern vergeben. Yunus bekam für die Umsetzung dieser zündenden Idee 2006 den Friedensnobelpreis.
Quelle: Spiegel Online 7.12.200