Mit der Bemerkung, es sei für die Globalisierungskritik „leichter, Forderungen für die Ferne aufzustellen … als konkrete Handlungsmöglichkeiten anzubieten“ machen Sie es sich Ihrerseits zu leicht. Denn von der Stopp-Gats-Kampagne über Kampagnen gegen Patente auf Aidsmedikamente bis hin zur Forderung nach Ernährungssouveränität sind Ansätze vorhanden, die sich vor allem einmal auf den Norden beziehen. Dies nicht sehen zu können, ist wohl eher das Problem einer nur FÜR ANDERE agierenden entwicklungspolitischen Szene. Dazu passt der äußerst schwache Fußball-WM-Schwerpunkt. Da gehört zumindest auch die Rolle problematisiert, die etwa die WM in Deutschland für die Konstituierung eines neuen Patriotismus als Waffe im Weltwirtschaftskrieg spielt.
Walther Schütz
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