Überraschung und Verwirrung hatte Ende Juni die Ausrufung der Alarmstufe Rot durch die EZLN-Führung hervorgerufen, die an eine Wiederaufnahme der Kriegshandlungen in Chiapas denken ließ.
Knappe drei Wochen später trat Subcomandante Marcos nach längerem Schweigen wieder an die Öffentlichkeit. Der legendäre EZLN-Führer kündigte an, die zapatistische Bewegung wolle sich in Zukunft auf den Aufbau eines landesweiten Bündnisses der außerparlamentarischen Linken konzentrieren. Dieses Projekt soll u.a. in die Ausarbeitung einer neuen Verfassung münden.
Die neue Kampagne ist in Hinblick auf die Präsidentschaftswahlen von Mitte 2006 zu sehen. Dabei wollen die Zapatisten keine Teilnahme an den Wahlen erreichen, sondern auf die Wahl werbenden Parteien Druck ausüben.