Beim Weltgipfel der Informationsgesellschaft werden
deren Chancen und Risiken diskutiert.
Im Dezember findet in Genf der erste Weltgipfel zur Informationsgesellschaft (World Summit on the Information Society) statt, ein weiterer wird 2005 in Tunis abgehalten werden.
Der Gipfel wird von der International Telecommunication Union (ITU) sowie der United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (UNESCO) organisiert. Bei dem Gipfel versammeln sich die Stakeholders der Informationsgesellschaft (NutzerInnen, MultiplikatorInnen, ProgrammiererInnen, PolitikerInnen, usw.). Diskutiert werden die Chancen und Risiken/Defizite der Informationsgesellschaft, die Situation vor Ort (Zugang, Verteilung von Wissen usw.) und zielgruppenspezifische Probleme (z.B. Gender-, Einkommen- und Bildungsproblematik). Große Themen sind der „Digital Divide“ (die Kluft zwischen Menschen, die vom Internet profitieren können und jenen, die davon ausgeschlossen sind), „Knowledge Gap“ (Wissens- und Bildungskluft) und Entwicklung.
Es werden bei diesen Veranstaltungen, denen Vorbereitungstreffen vorausgehen, PolitikerInnen ebenso beteiligt sein wie VertreterInnen verschiedenster Unterorganisationen der UNO und privatwirtschaftliche und zivilgesellschaftliche AkteurInnen. Als Resultat dieses Weltgipfels soll ein politischer Wille gebildet werden, daraus wiederum sollen Aktionspläne von den TeilnehmerInnen verabschiedet werden.
Die österreichische Beteiligung am Vorbereitungsprozess ist gering. Das kann einerseits an der mangelnden Bekanntheit der Veranstaltung liegen oder zum anderen an der geringen Bereitschaft, sich für dieses Vorhaben zu engagieren.
Auch AkteurInnen der Zivilgesellschaft haben die Möglichkeit, sich stärker einzubringen. So weit es internationale Aktivitäten betrifft, werden diese auf der Website www.geneva2003.org veröffentlicht. In Österreich fand auf Initiative des Außenministeriums sowie des Chief Information Office des Bundes (CIO) am 5. November 2002 eine erste Veranstaltung zur Erfassung der österreichischen Positionen zur Informationsgesellschaft statt.
Die vorläufigen Positionen sind: Der Zugangsbegriff soll nicht nur technisch, sondern auch sozial, ökonomisch, kulturell, bildungspolitisch, geschlechts- und altersspezifisch etc. betrachtet werden. Weiters soll die allgemeine Medienkompetenz verbessert werden, d.h. dass UserInnen verstärkt Informationen eigenständig finden und beurteilen können.
Nähere Informationen:
laurent@straskraba.net.
Weiterführende Links (Auswahl):
www.itu.net/wsis
www.unesco.org/wsis
www.unicttaskforce.org
www.worldbank.org/ict
www.oecd.org/dac/digitalforum
www.itu.net/wsis www.unesco.org/wsis