… erklärt Alois Gstöttner, Mitinitiator von „Kicken ohne Grenzen“.
Wie kam es zu eurer Initiative?
Ich und Karina Lackner waren immer wieder im fußballerischen Umfeld aktiv. Als sich die Situation für geflüchtete Jugendliche im vergangenen Sommer verschlechterte, sahen wir die Möglichkeit, ein sinnvolles Projekt zu starten. Mittlerweile gibt es ein Mädchenteam und zwei Burschenmannschaften.
Was hat sich seither verändert?
Wir spielen nicht mehr in Rollkragenpullovern und Jeans, die Passquote steigt und die Jugendlichen werden immer mehr zu einem Team. Wir erkennen eine Entwicklung in kleinen Schritten, was schön zu beobachten ist. Man lernt einander kennen und baut gegenseitiges Vertrauen auf, auch innerhalb der Mannschaften.
Was sind die Herausforderungen?
Wir beschäftigen uns mit vielen neuen Themen, von Trainingsformen über Sozialarbeit bis zu Finanzierungsmöglichkeiten. Anfangs neigt man bei ehrenamtlicher Arbeit vielleicht dazu, zu viel machen zu wollen. Wir haben gelernt, uns abzugrenzen und z.B. therapeutische Arbeit den Experten zu überlassen.
Sind Sprachbarrieren ein Problem?
Immer weniger. Großteils besuchen unsere Burschen und Mädchen sehr intensiv ihre Deutschkurse und das merkt man mittlerweile auch.
Kann Sport bei der Integration helfen?
Ganz bestimmt! Die Einstiegshürde beim Fußball ist sehr niedrig, vor allem für Burschen. Aber der wichtigste Punkt bleibt die Sprachkompetenz.
Was sind die schönsten Momente?
Das sind kleine Dinge. Etwa wenn die Kids in den Wintermonaten, teils bei Minusgraden, eine halbe Stunde vor Trainingsbeginn schon am Platz stehen. Dann denkt man sich, ja, irgendetwas machen wir richtig.
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