… berichtet die Unternehmerin und Autorin Beatrice Achaleke. Die gebürtige Kamerunerin ist nach 20 Jahren in Österreich nach Johannesburg gezogen.
Wieso sind Sie vergangenes Jahr nach Südafrika gegangen?
Ich habe einen Ort gebraucht, um neu anzufangen. Österreich ist mir zu eng geworden.
Inwiefern?
Menschen wie ich werden immer nur als Migrantinnen und Migranten gesehen. Seit 20 Jahren werden die gleichen Debatten rund um Migration geführt. Ich konnte mich so einfach nicht mehr weiterentwickeln.
Der Titel Ihres aktuellen Buches ist „Follow me to Africa“ – wer soll Ihnen nach Afrika folgen?
Das richtet sich an alle, die sich verändern wollen. Es gibt immer die Möglichkeit, neu anzufangen. Der Buchtitel soll einladen. Die Menschen hier in Südafrika sind sehr gastfreundlich!
Wie zeigt sich das?
Ich wurde willkommen geheißen. Es herrscht ein anderer Spirit als in Österreich derzeit. Die Menschen suchen gemeinsam für alles eine Lösung.
Wie hat sich Ihr Blick auf Europa verändert?
Europa tut mir mittlerweile einfach nur leid. Der Kontinent stagniert in vielerlei Hinsicht, ob demokratiepolitisch oder demografisch. Lernbereitschaft und Offenheit sind nicht da, dabei würden alle davon profitieren. In unserer globalisierten Welt kann sich der Kontinent nicht abkapseln.
Und wie sehen Sie das Bild von Afrika in Österreich?
Die Leute wissen zu wenig über den Kontinent. Aber wie soll das anders sein, wenn man schon im Kindergarten lernt, dass Afrika ein Haufen Elend ist.
Planen Sie, in Südafrika zu bleiben oder weiterzuziehen?
Nach 25 Jahren in Kamerun und 20 in Österreich sollte ich erst einmal mindestens 20 Jahre in Südafrika bleiben.
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