HIV sei zwischen 1957 und 1960 in Zentralafrika durch verseuchten Polio-Impfstoff in Zentralafrika von Schimpansen auf den Menschen übergesprungen. Mit dieser Theorie in seinem Buch „The River“ hatte der Journalist Edward Hopper im Vorjahr Aufsehen und Beachtung in Wissenschaftskreisen erregt. Neue Forschungen liefern neuen Diskussionsstoff. Im Los Alamos Labor in New Mexiko simulierte eine Forscherin am Super-Computer den Stammbaum des meistverbreiteten HIV- Virus (HIV-1 Gruppe M) und attestierte ihm ein viel höheres Alter: Bereits 1910 sei das Virus in Afrika von der Schimpansen-Version SIV zu HIV mutiert: eine Folge des Genusses von Affenfleisch durch den Menschen. Dies widerspreche seiner These nicht, kontert Hopper. Das Virus könnte sich schon in den Nachkkommen eines einzigen infizierten Schimpansen diversifiziert haben, ehe deren Nierenzellen zur Herstellung des Polio-Impfstoffes CHAT vewendet worden seien.
(New Scientist).