Immer schneller – immer weniger
Mit Produkten, die in der Herstellung 50 Prozent teurer als geplant waren, lässt sich mehr Gewinn erzielen als mit Produkten, die mit sechs Monaten Verspätung eingeführt werden.
21 Prozent der Kunden waren bereit, 35 US-Cent zu bezahlen, um sich durch automatisches Wählen einer eben in Erfahrung gebrachten Nummer zwei Sekunden Zeit zu ersparen.
(James Gleick, Faster: The Acceleration of Almost Everything, Vintage Books, New York 1999)
Unternehmensberater schätzen, dass es 95 Prozent der Produkte, die in zehn Jahren am Markt sein werden, heute noch nicht gibt.
(McQueen, Origins of Capitalism. Anchor Press, Sydney 2000)
Die Kehrseite des „Immer schneller“ ist das „Immer weniger“ – und einige unsere essenziellen Lebensgrundlagen werden knapp: saubere Luft in Großstädten, fruchtbarer Boden, Trinkwasser, Bäume, Fischbestände, Zeit zum Nachdenken, sogar die Zeit zum Schlafen.
Wälder: Anfang des 20. Jahrhunderts war die Hälfte Äthiopiens mit Wäldern bedeckt. Heute sind nur mehr drei Prozent der Landesfläche bewaldet.
(State of the World Atlas, 1996, World Watch Institute, Washington)
Schlaf: Die „National Sleep Foundation“ in den USA schätzt, dass die durchschnittliche Schlafdauer im vergangenen Jahrhundert um 20 Prozent gesunken ist. Im vergangenen Jahrzehnt hat sich die Zahl der auf Schlafstörungen spezialisierten Klinken in den USA verdreifacht.
(James Gleick, Faster: The Acceleration of Almost Everything, Vintage Books, New York 1999)
Sprachen: Von den rund 6.000 Sprachen der Welt dürften etwa 90 Prozent im nächsten Jahrhundert untergehen.
(Jay Griffiths, Pip Pip: A Sideways Look at Time, Flamingo, London 1999)
Wasser: Drei von vier Gewässern in Mexiko sind zu verschmutzt, um darin schwimmen zu können.
Zeit und Geld: Die Treibstoffkosten von in Verkehrsstaus festsitzenden US-AutofahrerInnen beliefen sich 1999 auf schätzungsweise 8,6 Mrd. US-Dollar.
(Harper’s, Juli 2001 )
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