Die 39-jährige taiwanesische Regisseurin Huang Hui-chen wuchs in einer armen Familie auf. Mit zehn Jahren verließ sie die Schule und half ihrer Mutter, einer taoistischen Priesterin, bei Bestattungsritualen. Zu dieser Zeit bemerkte sie erstmals, dass diese von anderen oft als „tongzhi“ – als Homosexuelle – bezeichnet wurde.
Die Eltern trennten sich und die Mutter begann zu ihrer Homosexualität zu stehen, auch wenn das gesellschaftlich nicht toleriert wurde. Huang Hui-chen wuchs als Außenseiterin auf. Mit zwanzig lernte sie einen Regisseur kennen, der eine Dokumentation über Bestattungen drehte. Das interessierte sie so, dass sie selbst Regie-Kurse besuchte. Knapp 20 Jahre später drehte sie die Doku „Small Talk“, die von ihrem schwierigen Verhältnis zur Mutter handelt. Der Film wurde im Februar 2017 bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin mit dem queeren Filmpreis Teddy Award prämiert.
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