WELTMUSIKTIP Von Ö1 und SÜDWIND

Von Albert Hosp · · 1999/11

Albert Hosp empfiehlt:

Willy Schwarz: Live For The Moment.

USA/Indien

cs028/EFA05416-2 (Österreichvertrieb: Ixthulu)

„O they say where the heart is that is home“. Der Lebensweg eines typischen World Musician? Bittesehr: Die Eltern (der Vater Italiener, die Mutter Deutsche) lernen einander im Iran kennen. Auf der Flucht vor dem Nationalsozialismus landen sie in den USA. Der Sohn ist mit 14 bereits ein aktiver Musiker, und mit 20 auf der ersten von drei ausgedehnten Reisen durch Indien. Der Subkontinent läßt ihn nicht los. Aber: „We’ve all modes on, And going back was never what I wanted“. Trotzdem: Auch als er einige Songs im amerikanischen Idiom schreibt, werden sie durchdrungen von, sagen wir es salopp, Tabla&Sitar&co. Und so kommt es, daß er, 20 Jahre nach dem letzten Besuch in Indien, 1997, nur mit dem Akkordeon, leeren Tonbändern und einigen beschriebenen Notenblättern wieder in Bombay ankommt. Mit 20 indischen Musikern, inklusive einer ganzen „Bollywood“-Blaskapelle, entstehen die „basic tracks“. Damit kehrt er in die Neue Welt zurück, und spielt, mit weiteren 20 Kollegen, noch einiges dazu. Soweit eine Zusammenfassung von Pressetext und CD-Booklet. Das Endergebnis ist eine überraschend feine, ausgewogene Sammlung von Liedern, die vor allem großes Hörvergnügen bereiten. Willy Schwarz, der hier singt und neben dem Akkordeon auch noch Klavier und einige Percussion spielt, nimmt sich selbst nicht ganz ernst. Und deswegen ist er ernstzunehmen. „I’m the one who’ll be forever haunted.“

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