Im spanischen Valencia wird im Dezember eine große Konferenz zu Fragen der Ernährungssicherheit und Landreform veranstaltet.
Unterernährung und ungenügende Trinkwasserversorgung sind immer noch die großen Geißeln der Menschheit: Nach Schätzungen der UN-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung (FAO) sind es weltweit permanent 800 Millionen Menschen, die an Mangelernährung leiden. Die vielen Entwicklungs- und Armutsbekämpfungsprogramme der letzten Jahrzehnte haben hier keine wesentliche Änderung herbeigeführt.
Brasiliens Präsident Lula versprach, bis zum Ende seiner Amtszeit den Hunger in dem riesigen Land auszurotten. Dies wird ihm jedoch nicht gelingen, wenn er die notwendigste aller Reformen zur Beseitigung des Hungers, nämlich eine effektive Agrarreform, nicht in Angriff nimmt. Es ist mittlerweile wohl unumstritten, dass zumindest in großflächigen Entwicklungsländern eine echte Landreform (und nicht nur entsprechende Gesetze, die dann nicht umgesetzt werden) die beste Strategie zur Sicherung der Nahrungsmittelsouveränität darstellen.
Bei der von der FAO und dem spanischen Landwirtschaftsministerium ausgerichteten Konferenz werden genau diese Fragen, was die besten Werkzeuge zur Ernährungssicherheit der Weltbevölkerung sind, ausführlich diskutiert. Es werden dazu NGOs wie Via Campesina und FIAN eingeladen, wissenschaftliche Institutionen und Leute aus der Praxis, wie z.B. von der brasilianischen MST, der „Bewegung der Landlosen“. Das garantiert, dass die Ansätze zur Lösung der Ernährungsfrage nicht nur theoretisch diskutiert, sondern auch in Hinblick auf ihre praktische Umsetzung und Durchführbarkeit erörtert werden.
Das Forum hat bereits eine Homepage eingerichtet, auf der sich viele Hintergrundinformationen zum Thema Agrarreform weltweit finden: www.fmra.org.
www.fmra.org