Die andere Bestenliste
An Bücher-Bestenlisten herrscht kein Mangel – doch nur selten findet sich Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika darauf. Beim „Weltempfänger“ ist das anders: Hier können sich Fans von außereuropäischer Belletristik regelmäßig über die Hitparade der Neuerscheinungen in deutscher Sprache freuen. Seit 2009 erstellt eine Jury von Fachleuten unter dem Vorsitz des Schriftstellers Ilja Trojanow vierteljährlich diese etwas andere Bestenliste.
Das aktuelle Sommer-Ranking umfasst mindestens die halbe Welt. Auf Platz 1 ein Thriller der Brasilianerin Patricia Melo, der ganz ohne Mord und Totschlag auskommt und einen dennoch das Fürchten lehrt: „Leichendieb“. Auf Platz 2 berührende Geschichten aus dem Kibbuz der 1950er Jahre: „Unter Freunden“ des israelischen Schriftstellers Amos Oz. Gefolgt von melancholischen Streifzügen durch Istanbul mit „Fast einer Geschichte“ von Metin Elog˘lu auf Platz 3. Ebenfalls einen Blick zurück auf die Gründungszeit des Staates Israel wirft Yoram Kaniuk in seinem Roman „1948“. Und die afrikanisch-europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts beleuchtet Ahmadou Kourouma in seinem Roman „Monnè. Schmach und Ärger“. Aus Uruguay kommt auf Platz 6 Eduardo Galeanos „Kinder der Tage“ und zu guter Letzt führt Alain Mabanckou mit „Zerbrochenes Glas“ in eine Kneipe nach Brazzaville in die Republik Kongo. noh
Der „Weltempfänger“ ist eine Initiative des deutschen Vereins litprom – Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Rezensionen zu den genannten Büchern und das „Weltempfänger“-Archiv finden sich auf:
www.litprom.de/projekte/weltempfaenger.html
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