Christian Berg, Manuel J. Hartung
Sachbuch. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2008, 180 Seiten, € 12,40
Wir, die wir immer wieder in Lethargie verfallen, wenn es um die Rettung der Welt geht, werden hier aufgerüttelt, im Kleinen etwas zu tun. Das Buch verspricht uns zu erklären, wie das geht, das Welt-Retten. Um unseren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, heißt es: Reduce, repair, recycle and reuse. Eine totale Lebensumstellung verlangen die Autoren beruhigenderweise nicht. Das Buch ist eine Handlungsanleitung und inspiriert uns, gegen den täglichen inneren Umweltverschmutzer-Schweinehund anzutreten.
Das Kapitel „Endlich nachhaltiger Auto fahren“ sollte jeder Fahrschüler auswendig lernen. Denn auf der Autobahn dem vorderen Auto bis an die Stoßstange zu fahren, damit dieser die Fahrspur wechselt, ist nicht nur gefährlich und ein äußerst aggressives Verhalten, sondern schädigt auch die Umwelt.
Vieles wissen wir, etwa dass wir Standby-Geräte abdrehen und die Füße dem Auto vorziehen sollen. Anderes ist weniger bekannt: Ich weiß nun, dass ich durch weniger Fleischkonsum die Welt rette, weil die Viehwirtschaft mehr Treibhausgase produziert als der Transportsektor. In Zukunft werde ich Wein mit Korken erwerben, bei Schnittblumen fragen, woher sie kommen und sie dann eventuell nicht kaufen und vermehrt Müll vermeiden, indem ich offenem Obst den Vorrang gebe. Viele Tipps verbessern aber nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere Gesundheit und das zwischenmenschliche Miteinander. Selten ist einem bewusst, dass die Produktion von Kleidung sehr viel Wasser braucht, wir also weniger und dafür gute Sachen kaufen sollen. Auch hinter der karitativen Altkleidersammlung steckt ein Unternehmen, das an Gewinn orientiert ist, welcher nur selten bedürftigen Menschen zugute kommt.
Im Rahmen des Lesens habe ich eine To-Do-Liste erstellt: Umstellen auf Ökostrom, meine ungenutzte Bohrmaschine verkaufen. Empfohlene Schalter-Steckerleisten sind schon installiert.