Burmas Generäle haben sich nicht geändert. Triumph Unterwäsche kümmert das nicht.
Um einer neuerlichen Verurteilung durch die ILO zu entgehen, dekretierten Burmas Generäle Ende Oktober des Vorjahres ein Verbot jeglicher Zwangsarbeit. Wie die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch in einem in der zweiten Juniwoche veröffentlichten Bericht feststellt, werde das System der Zwangsarbeit jedoch weiterhin praktiziert. Die Militärs verweigerten jegliche unabhängige Kontrolle, und außerdem sei das Verbotsdekret unter der Bevölkerung so gut wie unbekannt.
Der deutsch-schweizerische Unterwäschekonzern Triumph betreibt in Burma seit einigen Jahren eine Produktionsstätte mit 1000 ArbeiterInnen (durchschnittlicher Monatslohn in Burma: acht US-Dollar). Angesichts der völligen Missachtung der Grund- und Menschenrechte durch die Militärdiktatur spricht auch die burmesische Friedensnobelpreisträgerin Aung San Su Kyi davon, dass keine Finanzhilfe und keine Investition unserem Volk nützt. Die ILO hat alle Regierungen und Unternehmen aufgefordert, ihre Geschäftsbeziehungen zu Burma zu überprüfen.
Die internationale Clean Clothes-Kampagne fordert seit Jahresbeginn von Triumph, sich aus Burma zurückzuziehen. Der renommierte Wäschehersteller (In die Politik mischen wir uns nicht ein) ist hier anderer Meinung. Der 115 Jahre alte Familienbetrieb (Jahresgewinn 1998 über 800 Mio. öS) möchte zum Wohle der ArbeiterInnen bleiben …
Protestbriefe finden sich auf der Homepage www.cleanclothes.ch oder können telefonisch bei der Erklärung von Bern, die auch eine Dokumentation (Standort Burma) herausgegeben hat, bestellt werden (Tel. 00411/277 70 00). Weitere Informationen zum Fall auf www.birmanie.int.ch und www.tradeunions-burma.org.
www.cleanclothes.ch www.birmanie.int.ch
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