Nach 2003 und 2006 ist nun, kurz vor dem Weltwassertag am 22. März, ein dritter Wasserentwicklungsbericht der Vereinten Nationen erschienen. Aus ihm lassen sich Erfolge und Versäumnisse gleichzeitig herauslesen. Der größte Fortschritt ist wohl die Reduzierung der Zahl der Menschen ohne Versorgung mit sauberem Trinkwasser von ca. eine Milliarde auf 884 Millionen, 340 davon in Afrika. Der Bericht zeigt sich zuversichtlich, dass das Millenniumsziel, bis 2015 diese Zahl auf 500 Mio. zu verringern, erreicht werden kann.
Schlechter sieht es hingegen bei der Versorgung mit sanitären Einrichtungen aus. Problematisch ist ganz allgemein die schlechte Datenlage zur Ressource Wasser. In vielen Staaten, v.a. den Entwicklungsländern, gibt es kaum Messnetze zur Erfassung der Qualität und Quantität des verfügbaren Wassers und des Wasserverbrauchs. Auch die Steigerung der Bevölkerungszahl (bis 2050 auf 9 Mrd.) wird als Problem geortet, da durch die zunehmende Lebensmittelproduktion auch der Wasserbedarf wächst.