Kriege und kriegerische Konflikte zerstören die Volkswirtschaften vieler afrikanischer Länder. Rund 284 Milliarden US-Dollar haben sie den Kontinent zwischen 1990 und 2005 gekostet. Etwa den gleichen Betrag erhielt Afrika in diesem Zeitraum an Entwicklungshilfe. Dies geht aus der Studie „Afrikas verlorene Milliarden“ hervor, die von den Nichtregierungsorganisationen Oxfam, dem Internationalen Aktionsnetz zu Kleinwaffen IANSA und Saferworld in New York vorgestellt wurde. Anlass waren die Beratungen des Abrüstungsausschusses der UN-Generalversammlung über ein neues Abkommen zur Kontrolle des weltweiten Waffenhandels.
Die Studie erfasst 23 Länder. Berücksichtigt wurden sowohl direkte Kriegskosten (Rüstungsausgaben, zerstörte Infrastruktur) als auch wirtschaftliche Folgekosten (erhöhte Inflation, Verschuldung und Arbeitslosigkeit, Anstieg der Sterblichkeit).