Was eine entwicklungspolitische Tagung in Wien bewegen kann

Von Christina Schröder · ·
Olivia Tischler vor dem SDG-Rad mit dem Folder der Entwicklungspolitischen Tagung der Stadt Wien in der Hand

Olivia Tischler von Südwind Wien organisiert im Rahmen einer langjährigen Kooperation die entwicklungspolitische Tagung der Stadt Wien seit 2019. Heuer geht es am 17. Oktober im Wiener Rathaus um „Klimagerechtigkeit aus entwicklungspolitischer Perspektive (SDG 13)“.

Wieso ist das Thema dieser Tagung gerade jetzt so wichtig?
Klimaschutz bedeutet Menschenschutz. Und weil alle Menschen das gleiche Recht auf sichere Lebensbedingungen haben sollten, brauchen wir Klimagerechtigkeit. Diese Perspektive wird im breiteren öffentlichen Diskurs noch nicht so stark beachtet. Deswegen holen wir Expert:innen dazu aufs Podium ins Wiener Rathaus.

Welche Folgen kann so eine Tagung haben?
Wir sehen seit vielen Jahren, dass rund um diese Tagung viele Erstkontakte entstehen. Da kommen Dialogpartner:innen der Stadt Wien, Expert:innen aus dem In- und Ausland, NGO-Vertreter:innen sowie Studierende zusammen, die sich sonst vielleicht nicht austauschen würden. Viele wollen danach miteinander weiterarbeiten.

Gibt es ein Thema, das besonderen Anklang gefunden hat in den vergangenen Jahren?
Die meisten Besucher:innen, fast 200, zählten wir im Jahr 2018. Das Thema war: Menschenrecht auf Arbeit. Da sind uns die Sessel im Tagungssaal ausgegangen.

Wenn Sie die freie Wahl hätten: Wen würden Sie besonders gern einladen?
Als ich die Tagung zum ersten Mal organisiert habe, ging es um Bildung. Ich hätte gerne die Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai am Podium gehabt. Leider war das nicht möglich. Aber heuer sind meine Wünsche wahr geworden: Es kommt die österreichische Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb. Der englische Klimawissenschaftler Tim Lenton wird zugeschaltet, weil er nicht fliegen will. Sein Thema: Positive Tipping Points (Kipppunkte). Sein Buch darüber wird erst veröffentlicht, aber er wird uns auf der Tagung schon verraten, worum es da genau geht.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft der entwicklungspolitischen Tagung der Stadt Wien?
Positives! Wir bemühen uns jedes Jahr, erfolgreiche Beispiele aus dem Bereich Entwicklungspolitik vorzustellen. Die zu finden ist manchmal gar nicht einfach. Deswegen wünsche ich mir, dass es irgendwann einmal nur mehr Gutes zu berichten gibt!

Interview: Christina Schröder

17. Oktober
Fachtagung: Klimagerechtigkeit und EZA
Die geladenen Expert:innen: Pablo Villegas aus Bolivien, dessen Fokus auf Rohstoffabbau liegt, Tim Lenton, der zum Thema (Positive) Tipping Points referieren wird und Jacqueline Cottrell, freie Mitarbeiterin beim Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft, beide aus Großbritannien. Aus Österreich mit dabei sein werden die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb, die UN-Jugenddelegierte Jana Berchtold und Doris Brenner von Brot für die Welt.

Programm zum Downloaden und Anmeldung: https://www.suedwind.at/wien/ezatagung/

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