Sandinistenführer Daniel Ortega ist zum dritten Mal en suite in den Präsidentschaftswahlen unterlegen, diesmal sogar mit dem hohen Abstand von 14 Prozent auf den Sieger Enrique Bolaños.
Bolaños, fünf Jahre lang Vizepräsident unter der mafiösen Herrschaft von Arnoldo Alemán, war in den 80er Jahren unter der Regierung der Sandinisten (FSLN) Präsident des Unternehmerverbandes und mehrfach inhaftiert. Er gilt als notorischer Sandinistenhasser. Dennoch lobte er nach den Wahlen die staatsbürgerliche Reife der FSLN. Eine seiner Aufgaben wird nun sein, aus dem Schatten seines mit vielen Korruptions- und Amtsmissbrauchsvorwürfen belasteten Vorgängers zu treten.