Mauretaniens Staatschef Maaouiya Ould Sid’
Ahmed Taya hat in den Präsidentenwahlen von Anfang November einen überwältigenden Sieg davongetragen. Er erhielt knapp 67 Prozent der Stimmen, womit sich ein zweiter Wahlgang erübrigte.
Taya kam 1984 durch einen Putsch an die Macht und wurde seither zweimal in demokratisch fragwürdigen Urnengängen wieder gewählt. Sein wichtigster Herausforderer, der den Islamisten nahe stehende, aber als Unabhängiger kandidierende Khouna Ould Haidalla, kam mit fast 17 Prozent der Stimmen auf Platz Zwei.
Er wurde inhaftiert und soll nun des versuchten gewaltsamen Umsturzes angeklagt werden. „Für einen Staat, in dem gewöhnlich nur sehr wenig funktioniert, konnte das federführende Innenministerium das Wahlergebnis verdächtig schnell bekannt geben,“ schreibt die NZZ vom 10. November. WahlbeobachterInnen waren nicht zugelassen.