Helmuth Hartmeyer
Sachbuch. Waxmann Verlag, Münster 2012, 150 Seiten, Euro 22,90
Unter dem Titel „Die Welt in Erfahrung bringen“ hat Helmuth Hartmeyer 2007 in einem Buch einen umfassenden Blick auf die „Landschaft Globalen Lernens“ in Österreich geworfen. Nun hat er ein neues, schmäleres Buch geschrieben: „Von Rosen und Thujen. Globales Lernen in Erfahrung bringen“, das als eine Art Fortsetzung gesehen werden kann.
Helmuth Hartmeyer eröffnet das Buch mit einer sehr persönlichen Geschichte. Im Frühsommer 2011 durchwanderte er Österreich von West nach Ost und beschreibt eine Spurensuche am Weg, mit Bezügen zu Globalem Lernen. Dazu gehören auch Gespräche, die er mit ausgewählten Personen zu verwandten Bildungszugängen geführt hat, die im Buch dokumentiert sind. Im zweiten Teil, „Strategien, Anstöße, Perspektiven“, widmet er sich der institutionellen Verankerung und der qualitativen Weiterentwicklung des Globalen Lernens. Der abschließende Teil, von „Rosen und Thujen“, stellt eine Art eindrückliches Bekenntnis des Autors zu einer offenen, politischen und an den Lernenden orientierten Bildung dar.
Um das Buch in seiner Tragweite zu verstehen, sollte man wissen, dass Helmuth Hartmeyer seit vielen Jahren ein wichtiger Wegbereiter, Förderer und Mitgestalter des Globalen Lernens ist und das nicht nur in Österreich, sondern auch auf europäischer Ebene.
Insofern ist es auch als eine Art zwischenzeitlicher Bestandsaufnahme des Erreichten zu verstehen. Lesenswert macht das Buch der persönliche Zugang des Autors, der selbst Gedichte wagt und klare politische Statements abgibt. Die eingearbeiteten Interviews stellen eine ansprechende Abwechslung im Lesefluss dar, wobei diese nicht alle gleichermaßen aufschlussreich sind. Das Buch ist insgesamt eine recht anspruchsvolle Lektüre, die wohl eher für InsiderInnen des Globalen Lernens geschrieben ist.
Franz Halbartschlager
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