Putumayo, Vertrieb Hoanzl
Nein, Kopftuch ist im Beiheft keines zu entdecken, obwohl acht der elf hier versammelten Titel von Frauen vorgetragen werden. Fairerweise darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass Sie hier vergeblich auf traditionelles Musizieren aus ländlicher anatolischer Umgebung warten. Auf dieser CD spiegelt sich eine urbane türkische Kultur, die mit der Realität vieler meiner zahlreichen türkischen NachbarInnen, (ich wohne in Wien beim Brunnenmarkt) kaum etwas zu tun hat.
Abgesehen davon, dass es natürlich auch hier Clubs gibt, in der zu dieser Musik getanzt wird. Damit sind wir noch kurz bei den Interpretinnen und Interpreten, von denen zumindest Tarkan, Sezen Aksu und auch Sertab Erener, Gewinnerin des Song Contest 2003, schon alte Bekannte sind. Ein Club-Mix wird hier also geboten, mit fast allen vorstellbaren einschlägigen orientalischen Elementen, wobei das deutliche Gefühl entsteht, dass es da noch etwas Anderes geben muss.