Die Geschichte Perus der letzten Jahrzehnte ist geprägt vom Kampf der – nach Eigendefinition – maoistischen Guerilla „Sendero Luminoso“. In dieser äußerst gewalttätigen Auseinandersetzung mit Armee und Sicherheitskräften kamen von Anfang der 1980er bis Mitte der 1990er Jahre an die 70.000 Menschen ums Leben, der Großteil indigene und bäuerliche Zivilbevölkerung.
Die Wahlen von 1985 gewann der Kandidat der sozialdemokratischen APRA, Alan García- und führte das Land in wenigen Jahren ins politische und wirtschaftliche Chaos. So fiel es dem politischen Quereinsteiger Alberto Fujimori bei den Wahlen 1990 leicht, den Sieg zu erringen. Doch der japanischstämmige Ingenieur entwickelte sich in kurzer Zeit zu einem mit verbrecherischen Methoden regierenden Despoten.
Nach dem Sturz Fujimoris Ende 2000 bereitete Übergangspräsident Valentin Paniagua reguläre Wahlen vor, die Alejandro Toledo gewann. Wieder eine große Hoffnung: der erste indigene Präsident des Landes, in den USA ausgebildeter Wirtschaftsfachmann. Doch seine Regierungszeit war gekennzeichnet von Unfähigkeit und Untätigkeit.
Bei einer Stichwahl im Juni 2006 konnte Alan García sein Comeback feiern. Doch der unterlegene linkspopulistische Militär Ollanta Humala, Protegé von Venezuelas Präsident Hugo Chávez, verfügt im Parlament über eine Mehrheit und wird sicher auch künftig in der peruanischen Politik maßgeblich mitmischen. Die Popularität von Alan García ist mittlerweile auf ein Tief von 26% gesunken.