Ein kürzlich präsentierter Bericht der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) kommt zum Schluss, ausländische Direktinvestitionen hätten das wirtschaftliche Wachstum Afrikas kaum nachhaltig gefördert. Trotz großer Anstrengungen afrikanischer Länder, durch Liberalisierung und Privatisierung ausländisches Kapital anzuziehen, ist das Resultat enttäuschend.
Die Investitionen fließen nach wie vor hauptsächlich in den Primärsektor (Landwirtschaft, Bergbau) – ein Erbe der Kolonialzeit. Zudem hätten viele afrikanische Länder, um ausländisches Kapital anzuziehen, ihre Steuern massiv gesenkt. So fällt auch der Ertrag aus erhöhten Exporten bescheiden aus, wie eine Analyse des Goldbooms in Ghana und Tansania zeigt. Die UNCTAD-Experten sehen die Gefahr einer Enklaven-Wirtschaft. Sie plädieren für eine Revision einer einseitig auf Privatisierung, Steuersenkung und Marktöffnung ausgerichteten Politik.