Eines der wenigen Reformvorhaben der Regierung von Präsident Alejandro Toledo, die Schaffung einer regionalen Verwaltungs- und Regierungsebene, erwies sich für den Staatschef als Bumerang. Landesweit wurden 25 Regionalräte gewählt, die aus jeweils maximal 22 Personen bestehen und die ihrerseits einen Vorsitzenden wählten.Von diesen 25 Regionalpräsidenten, die im Jänner ihr Amt antraten, gingen 12 an die oppositionelle APRA des früheren Präsidenten Alan García, 7 an unabhängige Parteien – und nur einer an Toledos Partei Perú Posible.
Auch auf anderer Ebene kriselt es: Anfang Februar ersetzte der Regierungschef zwei anerkannte, parteiunabhängige Reformpolitiker seines Kabinetts, den Innenminister und den Geheimdienstchef, durch Kader seiner eigenen Partei und entließ fünf Parlamentarier von Perú Posible. Zusammen mit seinen Bündnispartnern verfügt Toledo nunmehr im Abgeordnetenhaus nur mehr über 51 von 120 Stimmen.