Homosexualität in Afrika, SWM 6/10
Ende Jänner wurde David Kato, einer der bekanntesten Aktivisten für Rechte von Homosexuellen in Uganda, ermordet. Der Hass auf Homosexuelle ist allgegenwärtig in dem ostafrikanischen Land. Nur auf internationalen Druck führte Uganda letztes Jahr kein Gesetz gegen Homosexualität ein, das gleichgeschlechtliche Liebe unter bestimmten Umständen unter Todesstrafe gestellt hätte. 2010 veröffentlichte die ugandische Zeitung Rolling Stone „100 Bilder der Top-Homos“, David Katos Bild prangte auf Seite 1. Titel der Story: „Hängt sie!“
Auf der Beerdigung Katos in seinem Dorf kam es zu Auseinandersetzungen. Der anglikanische Priester, der die Beerdigung leitete, wetterte plötzlich gegen Schwule. Die Polizei musste die Unruhen zwischen DorfbewohnerInnen und AnhängerInnen Katos schlichten. Mittlerweile wurde ein Verdächtiger festgenommen. Der Mord könnte doch keine schwulenfeindliche Aktion gewesen sein, sondern eine Beziehungstat: Der Verdächtige war angeblich Katos Geliebter.
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