Vor wenigen Monaten noch las er in Wien, in der Alten Schmiede, aus seinem Buch „Erzähl mir von Kuba“ (s. Rezension in SWM 9/01, S.37), der tragikomischen Geschichte über eine Flucht aus und die Liebe zu Kuba – Ende April starb er in seiner Exilheimat Madrid an einem Herzinfarkt: der Kubaner Jesús Díaz, 60 Jahre, seit zehn Jahren im Exil, zuerst in Deutschland, dann in Spanien.
Dort, in Madrid, gab Díaz die Zeitschrift „Encuentros“ heraus, eine Zeitschrift für Exilkubaner, doch, wie es der Titel besagt, eine Zeitschrift der Begegnung, der Versöhnung, von der von jeder Ausgabe tausend Exemplare auf die Antilleninsel geschmuggelt und dort unter der Hand verteilt wurden.