Ihre Meinung in Ehren, aber aus der Praxis weiß ich, dass nicht der Lehrplan das Problem ist, sondern ein streng hierarchisches System, dem eine Lehrperson gegenübersteht und deren Basis sie darstellt. Ein hierarchisches System mit einer Einzelperson an der Spitze (DirektorIn) verführt zur totalen Anpassung, zu Sprechverboten, Ängsten. Ich habe noch nie soviele Menschen gesehen, die Angst haben, ihre Meinung kund zu tun als in Konferenzzimmern der verschiedenn Schulen. Schon der Versuch, eine etwas andere Meinung zu haben, kommt einer Revolution gleich. Nicht weil die KollegInnen keine eigenen Meinungen hätten, im Gegenteil, sie haben sehr differnzierte interessante Meinungen, sondern weil die Angst, vernadert zuwerden und Schwierigkeiten mit oben zu bekommen so groß ist. Es gibt keine Gremien, in denen Meinungaustausch oder Meinungsbildungsprozesse öffentlich stattfinden könnten, die Auseinandersetzungen und Konflikte weden daher nicht untereinander, sondern über die Direktion ausgetragen. Das erhöht noch die Angst, da diese Direktion ja die Leistungsfeststellung, die Dienstbeschreibung gegenüber dem Stadtschulrat verfasst. Ich bin der festen Überzeugenun, dass Schulleitung demokratisiert gehört, die Eltern ein Mitspracherecht bekommen und selbstverständlich auch die Kollegenschaft und die SchülerInnen. Demokratie muss am Arbeitsplatz beginnen, das ist entscheidend für die Bildung der Jugend. Die LehrerInnen müssen vorleben, wie sie Konflikte demokratisch regeln, alles andere bleibt tote Theorie und wirkt auf die Jugendlichen uninteressant ungd unglaubwürdig.