Tchibo-Zulieferbetriebe in Bangladesch
verletzen Menschen- und Arbeitsrechte. Zu diesem Schluss kommt eine von der deutschen Clean Clothes Kampagne (CCK) in Auftrag gegebene Untersuchung. Arbeitszeiten von 12 bis 14 Stunden sind üblich, die ArbeiterInnen – großteils Frauen unter 25 Jahren – sind nicht versichert und haben keine schriftlichen Verträge. „Umi Garments“ in der Hauptstadt Dhaka hat 2003 drei Arbeiterinnen fristlos entlassen, als die Betriebsleitung von ihrer Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft erfahren hat. Tchibo ist mittlerweile der
achtgrößte Textileinzelhändler in Deutschland, in Österreich betreibt der Multi 150 Filialen.
In beiden Ländern läuft eine Protest-Aktion gegen das Unternehmen. Laut Österreich-Koordinator Stefan Kerl hat die Tchibo-Geschäftsführung mit einer Klage wegen Geschäftsschädigung gedroht. Anfragen, mit CCK in Dialog zu treten, ließ sie bislang unbeantwortet.
Die Aktion „Let’s run fair“ beim Wien-Marathon am 22. Mai steht heuer im Zeichen der Kritik an dem Konzern. Mehr als 300 TeilnehmerInnen gehen mit eigens gefertigten T-Shirts für faire Arbeitsbedingungen in der Sportbekleidungs-Industrie ins Rennen. Tchibo ist einer der offiziellen Sponsoren des Marathons.
Protestmails auf der Homepage
www.cleanclothes.at