Tagebuch einer Kindersoldatin

Von MaK · · 2006/04

Das Teatro Piccolo inszeniert gemeinsam mit der Gruppe IYASA aus Simbabwe das Leben von China Keitetsi, die mit acht in der Armee landete.

Mit ihrer Autobiographie „Sie nahmen mir meine Mutter und gaben mir ein Gewehr“ bewegte die ehemalige Kindersoldatin China Keitetsi in den letzten fünf Jahren Tausende von LeserInnen. Nun bringt das Teatro Piccolo in Wien das Leben der Ex-Unteroffizierin der ugandischen Armee auf die Bühne.
Theatermacher Ch. Picco Kellner, der das Buch zum Stück schrieb, verbindet eine, wie er sagt, innige Freundschaft mit China Keitetsi. Eine Bühnenversion ihrer Lebensgeschichte gab es bereits in Schweden, mit der sich Keitetsi jedoch wenig identifizieren konnte. Kellner, der selbst vom Figuren- und Musiktheater kommt, wählte einen anderen Zugang: Er schickte sein Skript zuerst an verschiedene KünstlerInnen und Theatergruppen in Uganda, die jedoch eine Zusammenarbeit ablehnten. Kein Wunder, hatte Keitetsi doch von 8 bis 18 in der heutigen Regierungsarmee gekämpft, die ihre Geschichte der militärischen und sexuellen Ausbeutung von Mädchen und Jungen in den eigenen Reihen bisher nicht aufgearbeitet hat.

Erst die Theatergruppe „Inkululeko Yabatsha School Of Arts“ (IYASA) in Bulawayo/Simbabwe begeisterte sich für den Stoff. Gemeinsam mit dem Teatro Piccolo schuf sie in einer Mischung aus Figurentheater, Schauspiel, Tanz und Musik eine aufregende Inszenierung, die im Mai in Österreich zu sehen ist. Parallel dazu gibt es Gesprächsveranstaltungen mit China Keitetsi, die heute in Dänemark, Deutschland und Ruanda lebt, und eine Ausstellung von Amnesty International zum Thema KindersoldatInnen (siehe Termine).

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