In der letzten Jännerwoche stattete Brasiliens Regierungschef Lula Indien einen fünftägigen Besuch ab. Dabei wurden fünf bilaterale Abkommen, v.a. im wirtschaftlichen Bereich, unterzeichnet; weitere sollen beim Besuch von Brasiliens Außenminister Amorím im März folgen.
Lulas Vision ist es, zusammen mit Indien, Südafrika und China „die Handelsgeographie der Welt zu verändern“ und der Führungsrolle des Nordens auf dem internationalen Parkett ein gleichberechtigtes Gegengewicht entgegenzustellen. Wie die Ereignisse beim WTO-Gipfel in Cancún gezeigt haben, trägt diese Süd-Zusammenarbeit bereits Früchte.
Indien hat den brasilianischen Präsidenten mit großem Bahnhof empfangen, überlässt aber offenbar die Führungsrolle in dieser neuen Allianz dem südamerikanischen Sozialisten, um die eigenen guten Beziehungen mit den USA nicht zu gefährden.