Das französische Unternehmen Veolia (früher Vivendi) ist der zweitgrößte Wasserkonzern der Welt, aber auch in anderen Sektoren aktiv. Seit zehn Jahren betreibt Veolia das U-Bahn-System in Stockholm. Nun wurde turnusgemäß der Vertrag für acht Jahre – und ein Auftragsvolumen von 3,5 Mrd Euro – ausgeschrieben; in Europa derzeit der größte Kontrakt des öffentlichen Beschaffungswesens.
In Jerusalem beteiligt sich Veolia an einem Tramway-Projekt zwischen dem Westteil der Stadt und illegalen israelischen Siedlungen in palästinensischem Gebiet.
In den Tagen vor der Abstimmung über die Vertragsverlängerung im Stockholmer Gemeinderat langten dort tausende Protestschreiben von Personen ein, die das Verhalten des Konzerns in Israel als unethisch kritisierten und sich gegen eine Verlängerung des Vertrages aussprachen. Auch in der Presse wurde das Thema stark diskutiert. Am 20. Jänner wurde beschlossen, Veolia den Vertrag zu entziehen.