Staudamm gestoppt

Von Redaktion · · 2014/07

Chile

Es vergeht kaum ein Monat ohne eine Meldung zu einem Megastaudammprojekt (und den Protesten dagegen). In Chile hat die Regierung nach sechsjährigem Rechtsstreit das Staudammprojekt HidroAysén gestoppt. Das Ministerkabinett traf die Entscheidung einstimmig, da das Projekt weder Entschädigungen für Betroffene noch Maßnahmen zur Milderung von Umweltauswirkungen vorsah, erklärte Umweltminister Badenier. Zuvor hatten AnwohnerInnen und Umweltschutzorganisationen insgesamt 35 juristische Beschwerden gegen das Megaprojekt im chilenischen Teil Patagoniens eingebracht, die nun geprüft wurden.  

Geplant war der Bau von insgesamt fünf Kraftwerken, zudem sollten 2.000 Kilometer Leitungen verlegt werden. Nun bleibt den beteiligten Unternehmen noch die Möglichkeit, vor der 3. Kammer des Gerichts von Valdivia gegen das Urteil zu berufen – dies ist die letzte mögliche Instanz in dem langen Konflikt.

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