Im März brachte Südwind ein Interview mit dem ehemaligen Kindersoldaten Wilson Obette, der sich in Uganda für ein Ende des Bürgerkrieges im Norden des Landes einsetzt. Unmittelbar nach Erscheinen des Heftes wurde bekannt, dass Obette Anfang März seine Ehefrau erschoss und sich selbst mit einem Gewehrschuss das Leben nehmen wollte. Er überlebte den Selbstmordversuch und wartet nun im Gefängnis von Lira, wo er als Leutnant der Regierungsarmee stationiert war, auf einen Prozess.
Für Maria Hirsch von der Österreichisch-Ugandischen Freundschaftsgesellschaft ein tragisches Beispiel dafür, wie die Spirale der Gewalt weiter wirkt: „Persönlich von der Gewalt loszukommen gelingt vielen Männern nicht, selbst wenn sie wie Obette gesellschaftlich gegen Gewalt kämpfen und sich intellektuell damit auseinandersetzen.“ Sie hatte Obette noch als Mitarbeiter des von Österreich geförderten Ndere-Kulturzentrums in Kampala kennen gelernt.