In einem Krätzel im Wiener Zuwandererbezirk Ottakring werden vom 21. Mai bis 4. Juni innovative Kunstprojekte präsentiert.
Wien darf sehr wohl Soho werden, und seit Jahren wird im Frühjahr das Viertel um den Brunnenmarkt zum Zentrum zeitgenössischer Kunstideen. Eine Vielfalt von künstlerischen Ausdrucksformen wird an unkonventionellen Orten angeboten: in alten Geschäften, im Park, auf der Straße. Der Stadtraum wird zur Bühne für die Visualisierung gesellschaftspolitischer und sozialer Anliegen.
An die 80 nationale und internationale Kunstschaffende präsentieren 22 Kunstprojekte. Wobei sich ein zentrales Thema durch die Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksformen zieht: der Antirassismus. So gestalten die KünstlerInnen Charles Ofoedu und Michele Thoma ein Theaterstück, das sie gemeinsam mit SchauspielerInnen und LaienschauspielerInnen, MigrantInnen und Flüchtlingen in Form eines „open project“ entwickeln. Andere Projekte suchen die Partizipation marginalisierter Bevölkerungsgruppen, deren reale Probleme und Erfahrungen prozesshaft formuliert werden.
„Soho in Ottakring“ will konkrete Formen der Selbstorganisation der lokalen Bevölkerung anregen. Der Schwerpunkt der vorjährigen „Soho“-Aktivitäten – die Bewerbung des Krätzels als lebendiger Stadtraum – wird heuer fortgeführt. Die Bandbreite der Aktivitäten reicht von Theateraufführungen und Performance-Kunst bis hin zu Kunst- und Foto-Ausstellungen, Videopräsentationen, Zeitungsprojekten und Konzerten. Kinder und Jugendliche können beim Projekt Orchestra RecyKling im Yppen-Park mit recyclebaren Materialien Musikinstrumente bauen oder sie können sich in die Praxis des Heimorgelspiels einführen lassen.
www.sohoinottakring.at