slaveryfootprint.org
72. So viele Sklaven schuften für mich, und ich merke nicht einmal etwas davon. Das rechnet mir die Website slaveryfootprint.org aus, nachdem ich elf Fragen zu meinen Persönlichkeitsmerkmalen (Alter, Geschlecht, Anzahl der Kinder etc.) und meinem Konsumverhalten (Wohnraum, Kosmetik, Kleidung etc.) beantwortet habe.
Obwohl die Sklaverei weltweit als abgeschafft gilt, schätzen Expertinnen und Experten die Zahl der Menschen, die gewaltsam versklavt oder gegen ihren Willen zum Zweck der Ausbeutung gefangen gehalten werden, auf 27 Millionen.
Auf slaveryfootprint.org kann nach einzelnen Firmen und deren Praktiken gesucht werden, oder man kann sich individuell seinen aktuellen Sklaverei-Fußabdruck errechnen lassen. Während der grafisch schön aufbereiteten Befragung erfährt man einzelne Details zum Thema – etwa, dass Zwangsarbeit in der Shrimps-Produktion in Südostasien sehr weit verbreitet ist oder dass zehntausende Kinder in Indien Glitter, der Bestandteil von Make-up ist, herstellen.
Ins Leben gerufen wurde slaveryfootprint.org von dem Netzwerk „Made in a Free World“, das seinen Sitz in Kalifornien hat und sich für fair produzierte und gehandelte Waren einsetzt. Aufrufe, sich dem Kampf gegen moderne Sklaverei anzuschließen, kann man direkt von der Website aus an zahlreiche Unternehmen schicken, von Microsoft über Nestlé bis zu H&M. Also: Wie viele Sklaven arbeiten für dich? noh
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