RETAP Verlag, Bonn 2003, 135 Seiten, EUR 10,20
Schlecht könnte einem werden beim Lesen dieses Bändchens. Und das ist wohl auch die Absicht der Autoren, die nicht nur die politischen Aspekte des Triumphzugs des Markenartikels aus Atlanta unter die Lupe nehmen, sondern sich besonders ausführlich den gesundheitlichen Konsequenzen regelmäßigen Cola-Konsums zuwenden. Der prickelnde Saft enthält stolze 10,5 Prozent Zucker. Mit anderen Worten: in einem 0,33 Liter-Glas entspricht das zwölf Stück Würfelzucker. Kein Wunder, dass häufiger Genuss bei ungezählten Menschen Diabetes hervorruft. Doch 90 Prozent der Bevölkerung unterschätzen diese Gefahr.
MedizinerInnen haben den Zusammenhang zwischen Coca-Cola-Konsum von Kindern und Jugendlichen und vermehrtem Auftreten von Zuckerkrankheit untersucht und sind dabei zu eindeutigen Ergebnissen gelangt. Coke macht krank. Auch auf die Knochenstabilität und auf die Gehirnfunktionen kann sich eine übermäßige Einnahme der klebrigen Flüssigkeit negativ auswirken.
Streiflichter auf gewerkschaftsfeindliche Politik in den Lizenzbetrieben von Kolumbien und wachsenden Widerstand in der arabischen Welt und in Indien bilden dann nur mehr eine Ergänzung. Wer nach dieser Lektüre eine Pause braucht, wird sicher kein Coca-Cola bestellen.