Bei den Präsidentschaftswahlen am 5. November tritt Daniel Ortega zum fünften Mal als Kandidat der Sandinistischen Befreiungsfront (FSLN) an. Eine Stichwahl würde er mit Sicherheit verlieren, bescheinigen alle Umfragen. Deswegen hat er eine breite Allianz geschmiedet, um auf Anhieb die erforderliche Mehrheit von 45 Prozent zu erreichen. Er hat sich nicht nur mit dem erzkonservativen Kardinal Obando y Bravo versöhnt, sondern auch die ehemaligen AnhängerInnen von Diktator Anastasio Somoza und die Contras, die Konterrevolutionäre, die mit dem Geld und der Rückendeckung der USA die sandinistische Revolution bekämpften, in seine Wahlplattform geholt. Eine sandinistische Reformbewegung tritt unter dem Ökonomen Edmundo Jarquín an. Auch die Liberalen präsentieren sich mit zwei Kandidaten.