Die Weltbank gibt dem weltweit größten Goldunternehmen einen Kredit für Ghana – und verletzt dabei die eigenen Standards.
Die Goldbergbau-Industrie wird immer gieriger. In Guatemala, in Patagonien, in Chile – rund um die Welt lassen sich vor allem kanadische und US-Konzerne nieder, um Gold möglichst billig im Tagbau zu gewinnen. Dies geschieht in der Regel auf Kosten der einheimischen Bevölkerung und der Umwelt. Lokaler Widerstand wird immer wieder gewaltsam bekämpft. In Ghana will Newmont, das größte Goldbergbau-Unternehmen der Welt, die Mine Ahafo ausbeuten.
Am 22. Dezember wird das Exekutivdirektorium der Weltbanktochter International Finance Corporation (IFC) über einen Kredit für dieses Projekt abstimmen. Die internationale Menschenrechtsorganisation FIAN, die zusammen mit Hilfswerken wie Oxfam und Earthworks in der Kampagne „No dirty gold!“ aktiv ist, weist darauf hin, dass der Zugang zu Land für die 9.500 betroffenen Menschen nicht gesichert ist und dass das Projekt Weltbank-Standards und Menschenrechte verletzt.
Newmont weigert sich, Land aufzukaufen, um dieses den Familien zur Bewirtschaftung zu übertragen. Nach der ghanaischen Verfassung haben die Betroffenen allerdings das Recht auf eine faire und angemessene Entschädigung und die Umsiedlung auf geeignetes Land. Auch die Weltbank-Standards sehen angemessene Entschädigungen nach dem Land-für-Land-Prinzip vor.
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