Seit 1. Juli finden in der Ortschaft Santa Fe de Ralito „Friedensverhandlungen“ mit den kolumbianischen Paramilitärs statt. Diese – nach Eigeninterpretation – „Selbstverteidigungsgruppen“ sind rechte Todesschwadrone, von der Armee und Großgrundbesitzern zum Kampf gegen die Guerilla aufgestellt. Sie sind für den Großteil der Binnenflüchtlinge – mittlerweile über zwei Millionen – und seit Jahren für etwa zwei Drittel der Morde aus politischen Gründen verantwortlich. Berüchtigt ist ihre Vorliebe dafür, Menschen mit Motorsägen zu zerstückeln.
Ende Juli wurden drei Führer der Paramilitärs in den kolumbianischen Kongress eingeladen, um dort ihren Dialog mit der Regierung von Präsident Uribe darzustellen. „Als Entschädigung für unsere Aufopferung für das Vaterland fordern wir, dass wir nicht mit Gefängnis bestraft werden“, erklärte Salvatore Mancuso den kolumbianischen VolksvertreterInnen.