Mit Jonathan Fine, dem Direktor des Wiener Weltmuseums, das viele Kunstwerke mit kolonialem Kontext ausstellt, sprach Erhard Stackl. In Deutschland kritisierte man die Rückgabe einiger Benin-Bronzen an Nigeria als „Fiasko“ und „verfehlt“, weil die Werke dort in private Hand kamen. Im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg ist der gesamte postkoloniale Diskurs ins Zwielicht geraten; er wird z. B. in der Neuen Zürcher Zeitung als „zerstörerischer Selbsthass“ bezeichnet. Könnte es sein, dass die Rückgabe von Kulturgütern aus kolonialem Kontext wieder versandet, ehe sie in Österreich so richtig begonnen hat? Ich kann nicht in die Zukunft schauen, aber ich begrüße die Bereitschaft, in ...