Rojin Ali

Von Redaktion · · 2016/05

Die Welt, in der ich leben möchte, braucht unbedingt: mehr Menschlichkeit, mehr gegenseitiges Verständnis – das hilft in jeder Situation. Außerdem brauchen viele Menschen mehr Motivation, um Erfüllung und Zufriedenheit im Leben zu finden.

Ich werde aktiv, wenn: die Sonne scheint! Wenn ich Hoffnung sehe, wenn etwas Sinn macht. Das motiviert mich, zum Beispiel in der Arbeit.

Mit einer Million Euro würde ich: … das ist schwierig zu sagen, obwohl es so simpel scheint. Ich bin eher Realistin als Träumerin. Aber ich finde Bildung und Weiterentwicklung sehr wichtig. Ich würde wohl meinen Master machen. Und ich würde Freunden und Flüchtlingen damit helfen.

Ich ärgere mich schrecklich darüber: wenn Menschen, ohne Hintergründe zu kennen, vorschnelle Urteile treffen.

Rojin Ali (35) ist syrische Kurdin. Sie hat in Damaskus Soziologie studiert und war als Sozialarbeiterin tätig. Zudem unterrichtete sie Arabisch als Fremdsprache. Vor drei Jahren musste sie aus politischen Gründen mit ihrem Mann und ihrem sechsjährigen Sohn fliehen und kam nach Österreich. Seit letztem Sommer arbeitet Rojin Ali in Wien für die Caritas bzw. für die Internationale Organisation für Migration als Betreuerin für Flüchtlinge. Sie bietet Integrationsworkshops sowie bikulturelle Trainings für syrische Familien an und begleitet diese im Alltagsleben.

Wenn jemand zu mir sagt „Hat doch eh alles keinen Sinn“, sage ich: doch! Und dann sage ich, warum und wie eine Sache einen Sinn ergibt.

Meine Vorbilder sind: mein Vater. Ich wollte immer so sein wie er, weil er immer ein Ziel vor Augen hatte und sich stets für die Rechte der kurdischen Bevölkerung eingesetzt hat.

Als Nächstes werde ich: mich weiterentwickeln in der Arbeit und eine gute Zukunft für mich und meine Familie schaffen.

Das rate ich Leuten, die etwas verändern möchten: in sich selber hineinhören und feststellen, was man wirklich will und das dann umsetzen. Und man soll im Jetzt leben. Das sage ich auch zu Flüchtlingen, wenn sie nur an die Heimkehr denken. Es ist wichtig, sich mit dem Heute auseinanderzusetzen und zu arrangieren, damit es einem auch morgen gut geht.

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