Hier noch etwas eher Gewagtes, das sich in dieser Form wohl nur Putumayo leisten kann, ohne dass gleich alle einen Lachanfall bekommen. Das Label wählt zwölf Stücke aus und schreibt „Putumayo presents Rhythm & Blues“ drauf. Aber so ähnlich machen sie es ja oft.
Die gar nicht so kleine Chuzpe dabei ist, dass es sich nicht einmal nur um neues Material handelt, wir also vielleicht einen kleinen Leitfaden durch die aktuelle, äußerst rege Retro-Szene in die Hand bekommen würden. Nein, hier wird gleich ein Bogen von den 1960er Jahren bis heute gespannt.
Aber wozu sich eigentlich aufregen? Letztlich wurde ja auch kein Unfug kompiliert. Ein paar Namen noch: Lavelle White, James Hunter, The Quantic Soul Orchestra und auch Sharon Jones and The Dap Kings mit dem wirklich mitreißenden „100 Days, 100 Nights“. Und falls irgendwer deshalb jetzt anfängt, sich mit dem Genre näher zu beschäftigen, ist etwas Gutes passiert. Denn tatsächlich viele garantiert spannende Jahre der Auseinandersetzung stehen bevor. Werner Leiss
Putumayo presents
Rhythm & Blues
Putumayo, Vertrieb: Hoanzl