Ein neuer Weltbank-Bericht identifiziert private Überweisungen aus dem Ausland als wesentliche Finanzierungsquelle für Entwicklungsländer. Geldsummen, die von AuswandererInnen nach Hause überwiesen werden, übersteigen gerade in den ärmsten Ländern oftmals das Ausmaß der Entwicklungshilfe. So stellt für die meisten EinwohnerInnen Somalias das Geld, das FreundInnen und Verwandte schicken, seit dem wirtschaftlichen Zusammenbruch der 1990er Jahre das Haupteinkommen dar.
Laut einer aktuellen Studie über Arbeitsmigration und Geldtransfers in Afrika wurden 2002 offiziell rund 12 Milliarden US-Dollar in afrikanische Länder überwiesen. Der größte Empfängerstaat ist Marokko, südlich der Sahara ist es Nigeria, gefolgt von Lesotho, Sudan, Senegal und Mauritius. In Nigeria stellt der Geldfluss von AuslandsnigerianerInnen die zweitgrößte Deviseneinnahme nach den Ölexporten dar.