Hinter dem alle überraschenden Erfolg der so genannten Maos (Communist Party of Nepal – Maoist) dürfte die Tatsache stehen, dass die WählerInnen einen politischen Neubeginn mit neuen Köpfen sehen wollen.
Bei den mehrmals verschobenen Wahlen zur Verfassunggebenden Versammlung (Konstituante), die schließlich am 10. April stattfanden, war ein Sieg der etablierten Kommunistischen Partei (Unified Marxist Leninist, CPN-UML) erwartet worden, die jedoch zum Kreis der traditionellen Parteien zählt, die in den letzten Jahrzehnten nichts für die Bevölkerung geleistet haben.
Der zu erwartende Sieg der Maos – die Auszählung der Stimmen wird durch das komplizierte Wahlsystem noch Wochen dauern – ist wohl auch darauf zurückzuführen, dass sie viele Frauen, Unberührbare und Vertreter ethnischer Minderheiten als KandidatInnen aufstellten. Parteichef Prachanda versicherte, es gehe seiner Partei vor allem um Frieden und Versöhnung und Wirtschaftswachstum.