In Guatemala gab es erneut ein Opfer der Welle der Gewalt und der herrschenden Straflosigkeit im Land. Am Freitag, den 2. September 2005, erschoss ein Unbekannter am helllichten Tag und mitten in der guatemaltekischen Hauptstadt Harold Rafael Pérez Gallardo. Der 56-jährige Menschenrechtsanwalt hatte seit mehr als sechs Jahren als juristischer Berater für die „Casa Alianza“ gearbeitet, die 1981 gegründete mittelamerikanische Tochterorganisation des US-amerikanischen Straßenkinderhilfswerks Convenant House.
Informationen der Casa Alianza zufolge kümmerte sich Pérez Gallardo vor allem um Fälle in Verbindung mit illegalen Adoptionen, Kinderhandel, Morden an Straßenkindern und anderen Verbrechen gegen die Rechte von Kindern und Jugendlichen. Casa Alianza forderte von der Regierung eine Untersuchung des Falles, um den oder die Verantwortlichen zu finden und die Straflosigkeit zu beenden.