
Mit auf ausgedehnte Spaziergänge nimmt der brasilianische Journalist und preisgekrönte Streetart-Fotograf Gustavo Minas Betrachter*innen, u.a. in seinem Buch „Maximal Shadow Minimal Light“.
Es sind Elemente wie Licht, Schatten und Reflexionen, aus denen der 1981 geborene Minas Momentaufnahmen von Menschen im öffentlichen Raum komponiert. Wie Poesie kann man sie auf sich einwirken lassen, um nach und nach die einzelnen Ebenen zu erkennen.
Für den 2019 erschienenen Bildband fotografierte Minas zehn Jahre lang den Alltag in den Straßen brasilianischer Städte: Cássia in Minas Gerais, São Paulo und Brasília, wo er aktuell lebt. „Mit leerem Verstand zu wandern, hat mich die Freude des Sehens gelehrt“, sagt Minas über den Zugang zu seinem fotografischen Werk.
Die Fotos auf dieser Doppelseite sind aus:
Gustavo Minas: Maximal Shadow Minimal Light
Edition Lammerhuber, Wien 2019, € 49,90
Auch in Zeiten von Corona setzt er das fort. Die Stimmung im öffentlichen Raum habe sich verändert, meint er auf Nachfrage des Südwind-Magazins. Angespannt wirken die maskierten Menschen, auch wenn er sie fotografiere, so der Brasilianer.
Ob er daraus ein neues Fotoprojekt mache, wisse er noch nicht. Im Moment ginge es ihm um eine Aufzeichnung von Straßenbildern in Zeiten der Pandemie.