Die internationale Hilfsorganisation Oxfam beschuldigt die großen Pharmafirmen, mit Gesetzen gegen die Armen tätig zu sein. Die Organisation fordert, dass Entwicklungsländer BilligKopien von Pharmazeutika herstellen dürfen, die Krankheiten wie Aids, Darminfektionen und Atemwegsprobleme wirksam bekämpfen. Oxfam fordert auch die WTO auf, Patentrechte für Länder des Südens zu ändern. Diese verhindern den Zugang zu lebensnotwendigen Arzneimitteln. Geschätzte zwei Milliarden Menschen kommen nicht in den Genuss von einfacher medizinischer Grundversorgung. Elf Millionen sterben jährlich an Erkrankungen, die leicht verhindert werden könnten. Ein Land, das schwer unter den Klagen der internationalen Pharmariesen leidet, ist Brasilien. Arzneimittel gegen Aids werden im Land selbst produziert und wurden gratis an HIV-Infizierte verteilt. Diese Aktion führte zu einem 50-prozentigen Rückgang der Todesrate von Aids-PatientInnen. Brasilien wurde daraufhin von der WTO mit Sanktionen bestraft. (pte)