Mit Interesse haben wir den Artikel über die gegenwärtige politische Situation in Kolumbien gelesen. Mit Anteilnahme haben wir ebenfalls die Schilderungen über den tragischen Mord an Yamile Agadelo Peñalazo, einer Projektmitarbeiterin der Organización Femenina Popular (OFP) gelesen. Weniger erfreut sind wir jedoch darüber, dass die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfbö) mit keinem Wort im Artikel erwähnt wird.
Die Katholische Frauenbewegung unterstützt aus Mitteln der alljährlich in der Fastenzeit durchgeführten Aktion Familienfasttag die OFP seit ihrem Bestehen im Jahr 1986. Diese älteste österreichische Initiative für frauenspezifische Entwicklungsförderung unterstützt die OFP aber nicht nur finanziell, sondern auch ideell. So richtete die Katholische Frauenbewegung sofort nach Bekanntwerden des tragischen Mordes Protestbriefe an die zuständigen politischen Stellen. Die Projektmitarbeiterinnen der OFP betrachten die Katholische Frauenbewegung als „Madrina“, als Patin und ständige Unterstützerin für ihre Anliegen.
Wir bedauern, dass dies nicht bis zu Ihnen gedrungen ist. Gerade unseren kolumbianischen ProjektpartnerInnen sind die Kontakte nach Österreich sehr wichtig. Oft sind es nämlich die ausländischen Organisationen, die als einzige ein offenes Ohr für ihre Anliegen haben.
Beate Gratzer
Referentin für Entwicklungsförderung der kfb, 1010 Wien